Sarah Macdonald schreibt in Holy Cow! “Can you say no?” “Yes, madam.” “Say it then.” “Yes, madam.” Das trifft es schon recht gut.Auf der Straße wäre ein typisches Gespräch in Langform: “Hello Sir. Where you come from. Nice country. Want you visit my shop?”Oder die Kurzform: “Hello Sir, Autorikscha? Very cheap.”Kinder können auch nach einem kurzem Hello gleich damit beginnen, ihre Landeswährung zu preisen: Rupie, Rupie. Diesen ca. 98% Gesprächen zu entkommen ist nicht leicht. Verschiedene Phasen und Strategien macht man durch 1. Freundliche Ablehnung. Effizienz: gering, zieht vielmaliges Wiederholen nach sich. Dann folgt 2. Ärgerliche Ablehnung. Effizienz genau wie beim freundlichen Ablehnen. Inder reagieren darauf nicht. Ärger baut sich leider auch bei einem selbst auf. Phase 3. Man will sich nicht mehr ärgern und ignoriert alles. Effizienz bei Händlern und Rikschas gut, bei Bettlern hilft das nicht. Nach weiterem rumprobieren kommt Strategie 4: Ein in sich ruhendes, lächelndes “No” mit aufrechtem Blickkontakt, kombiniert mit ablehnender Handgeste. Effizienz sehr hoch, auch bei Bettlern. (Will man Bettlern was geben -am Besten nur heiligen Personen mit Stirnbemalung- sollte man auf seinen eigenen Rückzugsweg sehr bedacht sein.) Ohne unmittelbares Geschäftsinteresse findet man ab und zu Kontakt, wenn ihr den findet, fragt was euer Herz begehrt. Und ab und zu gibt es auch auf der Straße Überraschungen: “You look like Obama” zu meinem Mitreisenden, sowie “Your hair let you look like Gandhi” zu mir. So reisen wir als zwei Nobelpreisträger incognito durchs Land.
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