Ich, Mirko ‘macro’ Fichtner bin Grafiker, Frontend-Entwickler und Improtheater-Spieler. Ich gehöre zur Crew der c-base Raumstation und bin Gründungsmitglied der Improbanden.
Der "Busby Berkeley" ist eine der möglichen Group Openings der Impro-Langform "Harold". Es ist inspiriert durch die Ästhetik der Symetrie von Filmen Berkeleys. Busby Berkeley ist ein Regisseur und Choreograph der 30er und 40er Jahre. Besonders bekannt wurde er durch seine geometrischen Tanzchoreographien, die er mittels rechtwinkliger Kamerawinkel auch filmisch sehr beeindruckend umsetzte.
Es dreht sich dabei wirklich alles um Symetrie. Die Symetrie kann radial oder axial sein, gern auch in sehr komplexe Formen abwandelt. Es ist eine der möglichen Group Openings des Harold. Symetrie ist relativ einfach umzusetzen. Continue Reading
Für das Impro-Langformat Harold gibt eine sehr große Zahl an Typen für das Group Opening. Eine Form davon ist die Invocation - zu deutsch vielleicht "Anrufung". Entwickelt wurde dieses Opening (wie auch der Harold selbst) von Del Close am iO Chicago.
Dabei wird ein Gegenstand in 4 Stufen erforscht bzw. beleuchtet. In Stufe 1 beginnt jeder Satz mit "Es ist ...". Es illustriert die sachliche Ebene. In Schritt 2 wird der Gegenstand personifiziert. Mit dem Satzanfang "Du bist ..." sprecht ihr den Gegenstand direkt an. In Phase 3 kommt die göttliche Überhöhung des Gegenstandes. Redet wie mit einer Gottheit und beginnt jeweils mit "Ihr seid ...". Hier kann gern auch die überhöhte Theatersprache Verwendung finden. Denkt einfach an Shakespeare. In Stufe 4 sprecht ih als der Gegenstand selbst. Jeder Satz beginnt dabei mit "Ich bin ...". Beendet wird die Invocation durch das Wiederholen des Ausgangswortes durch alle zusammen mit "Ich bin ...". Continue Reading
Mit der Kampagne "Dein Sound, andere Ära" schlug Spotify personalisiert Musik aus den 60er bis 2000er Jahrzehnten seinen Usern vor. Zusätzlich gab es noch Einstiegsportale in Zusammenarbeit mit noisy (Stars), stylebook (Fashion) und Filmstarts (Filme).
Es wurden Texte zu den wichtigsten Filmen der Jahrzehnte geschrieben, die speziell die Filmmusik thematisierten. Dabei waren die 10 Musik-Oscar-Gewinner der Dekade sowie 3 Picks der Redaktion - jeweils mit Link zur Playliste. Hier gibt es ein kurzes Erklär-Video zur Kampagne. Continue Reading
Im Sommer 2015 realisierte Moviepilot eine kleine Microsite für Audible. Unter dem Motto "Kino für die Ohren" wurden 3 Hörspiele vorgstellt, die nach an Kinoversionen sind und damit für Moviepilotnutzer interessant.
Das CI kam von Audible, die Gestaltung und Umsetzung lag bei Moviepilot.
Ich war für den technischen Teil zuständig. Es wurde mit dem Mobile First Ansatz umgesetzt. Es entstand eine unaufgeregte schöne kleine Seite. Ihr findet sie hier: https://www.moviepilot.de/pages/audible
Und hier komplette Screenshots der Desktop-Ansicht und einer Mobile-Variante.
If you need a search for offline pages or simple static pages, may be it is a good solution to do this in Javascript. There are solutions like jQuery Autocomplete to do it well. But if you like Solr, than may be elasticlunr.js is a solution for you.
Elasticlunr.js is a bit like Solr, but much smaller and not as bright, but also provide flexible configuration, query-time boosting, field search and other features.
My case was a static FAQ page with not so much content, but in 9 different languages. So I don't wan't to make lists of stop words for every language, like 'and', 'but', 'the' and so on. Also I wanted to boost the words in the questions a little bit compared to the answers. best match should be on top.
So I tried elasticlunr and it works fine. But the examples in the package are a little bit over complicated (the example works local only in Firefox or in a web server - the json calls). So here a few easy steps to the core functionality. So download the package from https://github.com/weixsong/elasticlunr.js.
It's not a big deal and looks like this: Continue Reading
Bei der Recherche zu dem neuen Impro-Show "Spontan verliebt! Romantic Comedy improvisiert" der Improbanden habe ich einige Trends entdeckt. Manche liegen dem Thema nahe wie zum Beispiel die Herzform, manche sind eher überraschend - so die häufige Verwendung von viereckigen Grids zum Beispiel. Gern werden Trends auch kombiniert. Rot, schwarz und weiß dominieren ganz eindeutig als grafische Farbe. Bei Fonts sind es oft serifenlose Schriften und eher die klassischen Neutralen. Es kommen aber auch Serif-Schriften zum Einsatz. Insgesamt scheint es mir wird sich in diesem Genre eher wenig getraut in Sachen kreativer Postergestaltung. Viele Motive sind sich recht ähnlich im Aufbau. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.
Hier meine Beobachtungen:
Keine Angst vor Kitsch - hier bedarf es keine Zurückhaltung. Bilder oder Collagen in Herzform bringen keine Fragen über den Inhalt aufkommen. Ob Valentinstag und die Pralinenschachtel, New York I love you, Alle sagen: I love you oder anything else - sie sind alle mit Herz dabei. Continue Reading
Die Improbanden haben ein neues Impro-Langformat: "Spontan verliebt Romantic Comedy improvisiert". Premiere ist am 11. Juni 2016. Und für so ein größeres Projekt entstehen natürlich auch grafische Elemente. Das Poster für die erste Show im Fliegenden Theater in Berlin Kreuzberg habe ich gestaltet.
Dabei ist schöner Weise auch das Hintergrundbild von den Improbanden, es hat Claudia Hoppe fototgrafiert. Dabei sind eigentlich zwei Fotos von ihr. Die Skyline ist vom Klunkerkranich in Neukölln zu sehen. Das viele grün vom Tiergarten stammt aus der Sicht des Bikini-Hauses. Beides ist zu einem fiktiven urban-romantischem Ort in Berlin verschmolzen.
Und so wie das Poster soll auch die Show werden - mit Hach-Momenten und viel Emotion. Wer mit wem zusammenfindet ist völlig offen. Vom Format-Konzept her könnten alle Improbanden mitspielen. Also es erwartet euch ein großes Ensemble, was ja auch spannend ist. Am besten ihr schaut euch das an!
Das Buch "AERODYNAMICS of YES - The Improviser's Manual" von Christian Capozzoli ist kurzes und knackiges Büchlein. Ich habe hier die 1. Auflage von 2012 (erworben beim Improfestival Würzburg), die hat 122 Seiten. Das Buch lohnt sich für Improspieler, die schon auf der Bühne sind und Gruppenerfahrung haben. Es ist aus meiner Sicht kein Buch für Einsteiger in die Materie.
Christian Capozzoli lebt in New York. Er besitzt einen Master in Literatur von der Harvard University und ist regelmäßig im Upright Citizen Brigade Theatre zu sehen. Christian Capozzoli baut gerade das Reckless Theatre in Manhatten auf.
Im Buch gibt es natürlich eine Einführung und "Fundamentals" (Kapitel 1 - 3). Die sind wirklich kurz und zeigen die Stärke des Buches: kurz und knapp auf den Punkt kommen. Dann geht es über eine kurze Beschreibung der "Matching Technique" weiter zum Zentrum des Buches: es ist die Langform, die Capozzolis Gruppe "4Track" entwickelt hat. Am Ende gibt es viele konkrete Beschreibungen für Übungen und Hausaufgaben.
Bei der 4Track-Form wechseln sich Matching Scenes und 2 Personen-Szenen ab. Matching Scenes beginnen mit einem Sound und einer Geste. Oft sind diese schon auf einem hohen Energielevel (110% Energie). Die Gruppe nimmt diese Bewegung und Sounds oder Statements und steigert sie weiter. Energie ist hier alles. Tauchen Charaktere auf, gehören sie sofort allen. Stein für Stein wird mittels der Fragestellung "Wenn das wahr ist, dann gilt auch ..." weiteres hinzugefügt, immer jedoch auf diesem hohen Energielevel.
Diese Herangehensweise schafft ein ganz eigenständiges theatrales Format, was ich gern mal live sehen würde. Hier ein Video um vielelicht eine Idee davon zu bekommen.
4track from vanimprovfest on Vimeo.
Ab und zu ist Christian Capozzoli auch in Europa zu Besuch. Ich wäre sehr gespannt ihn mal zu erleben.
Ich hatte die große Freude, Thomas Jäkel im Soundlab der c-base zu einer #HYBR-Folge - der Radiosendung vom Communicationspult der Raumstation c-base begrüßen zu dürfen. Wir sprachen über einige von unseren gemeinsamen Projekten, Impro-News.de (von Thomas mitgegründet), den Berliner Impro-Marathon und Improvisationstheater ganz allgemein.
Hier geht es zur Folge: hybr.de.
Zum Thema Verteilung von Geschlechtern in Improgruppen und in Workshops und vermeintlichen Unterschieden sind immer mal wieder Meinungen anzutreffen, die auf dem Bauchgefühl beruhen. Und sagt eben nicht sonderlich viel aus. Deshalb habe ich an Hand der aktuell verfügbaren Informationen auf den Webseiten und Social Media Profilen der aktiven (soweit mir bekannt) Berliner Improgruppen die Verteilung statistisch erhoben. Durch die Struktur der Improszene kann es sein, das Spieler*innen in mehreren Gruppen spielen. Es stellt also nicht den Schnitt aller Improvista dar, sondern die Summe aller Gruppenzusammensetzungen. Bei einigen wenigen Gruppen basiert die Zählung auf Fotos, oftmals ist das Ensemble genannt. Der Stand ist vom 3. Mai 2016.
Das Ergebnis in Zahlen: bei 37 38 Improgruppen sind insgesamt 282 291 Spieler*innen. Davon waren 139 Frauen und 143 Männer 142 Frauen und 149 Männer. Das würde ich als ziemlich noch ausgeglichen bezeichnen, was mich sehr freut.
Dabei waren 5 4 Gruppen exakt 50/50 besetzt, 17 19 Gruppen hatten mehr Männer, 16 mehr Frauen. Das unterstreicht die Ausgeglichenheit ebenso.
Bei den Musiker*innen sieht es ganz anders aus. Dort sind auf den Gruppenwebseiten 1 Frau und 13 Männer verzeichnet, was eine klare Richtung hinzu Männerdominanz weist. Im Vergleich zur Spieler*innen-Zusammensetzung doch recht erstaunlich. Da wäre ein Erklärungsansatz sicher interessant.
Bei der Rubrik Moderatoren ist die Anzahl mit einem ausschließlichen Moderator zu klein für sinnvolle Schlüsse. Es wäre da allerdings interessant, wir die Verteilung dort ist, wenn Spieler*innen moderieren.
Um hier eine weitere Statistik einzustreuen: Beim Berliner Impro Marathon drängten wir in diesem Jahr darauf, das Gruppen möglichst eine Spielerin und einen Spieler entsenden, um ein ausgeglichenes Ensemble zusammenzustellen. Dort 19 Frauen und 23 Männer, 3 männliche Moderatoren und 5 männliche Musiker.
Es gibt ja neben den normativen noch weitere Geschlechter. Und hier muss ich zugeben, nicht wirklich in Erfahrung gebracht zu haben. Soweit mir bekannt gibt es aktuell in Berlin keine transsexuelle*n Spieler*innen. Wer sich speziell für dieses Thema interessiert, in L.A. war ich bei der Aufzeichnung des Podcasts von Miles Stroth mit Joan Ford. Und Joan erzählt da einiges aus ihren Erlebnissen, was ich ganz spannend fand.
Die Daten sind im Einzelnen in diesem Google Spreadsheet einzusehen.
Bei Ergänzungen, Richtigstellungen etc. schreibt einfach einen Kommentar. Und gern auch bei Gedanken und Feedback zum Thema.